Die kleine Welt hat Zuwachs bekommen

Am Schluss einer Schwangerschaft zählt man die Stunden und Minuten. Alle sind so gespannt und würden am liebsten die ganze Zeit bei der Mutter, oder später im Spital nachfragen, obs vielleicht nicht doch schon soweit ist. Die grösste Spannung beginnt da, wo es heisst, wir fahren jetzt los in den Spital. Aber, wie leider wohl üblich in unserer Familie, geht es nicht hop hop und das Kind ist da, sondern langsam, langsam. Der Vater kann nochmals nach Hause und die Mutter schläft am Besten nochmals. Gut, mein Schwager, der "Vater to be", kommt zu uns nach Hause. Aber bei so einer Aufregung kann man ja nicht einfach schlafen, was, wenn der Spital bald wieder anruft? Also jassen wir. Danach gehen wir schlafen. Am Morgen sind noch immer alle da, wo sie am Abend waren... hmm! Um 9 Uhr bringen wir den "Vater to be" in den Spital, oh, jetzt geht es los und ich bin hibbelig, alle 15 Minuten schaue ich auf mein Handy - keine Nachricht, am Nachmittag erst recht - immer noch keine Nachricht. Immer wieder schaue ich auf die Storchentafel des Spitals, aber da ist kein Mädchen, "nur" ein Dominik, aber der ist es bestimmt nicht... ich entscheide mich dann doch noch in den Ausgang zu gehen, weil ich um vier Uhr immer noch nichts gehört habe. Um sechs mache ich mir Sorgen, geht es meiner Schwester gut? Immer wieder Storchentafel-Check, jetzt ein Dimitri, könnte eventuell sein, aber es ist doch ein Mädchen! Geniesse das Abendessen mit der Freundin aus der Schulzeit, das Handy liegt auf dem Tisch, nur ja nichts verpassen...! Plötzlich ein SMS, sie ist da! Juhui, sie heisst Lily und alles ist gut, Juhui!! Ich freue mich riesig und bin richtig erleichtert! Was haben wir auf dieses Mädchen gewartet, und jetzt ist sie da. So schön! Eigene Erinnerungen kommen hoch. Es ist das erste mal, dass ein Kind geboren wird, das so nah ist und doch nicht das Eigene ist. Super!

Vom "Top Dad to be" zum "Top Dad in love" - Willkommen in unserer kleinen Welt, Lily!