Montag, 5. Oktober 2009

Sonntagsgedanken

Heute hab ich an einem Ort gesehen, dass auf einem Bauernhof Erntedankfest ist. Hmm - für was danken die? Sie haben ja selber gekrampft, von nichts kommt nichts, oder?
Aber es gibt immer noch Einflüsse, die die auf dem Bauernhof und ich zu Hause nicht im Griff haben. Die Umstände, die mit meinem Zutun zur Ernte führen hat ein anderer im Griff. Ich will auch ein Erntedankfest machen - eine Pause einlegen und danke sagen für das, was ich habe, für den tollen Mann, die tollen Jungs, das schöne zu Hause, die schöne Umgebung, die gute Gesundheit, die guten Freunde und Leute rund um uns, das schöne Wetter und die guten Momente. Manchmal ist auch meine "Feldarbeit" ein Krampf und ich sehe fast nicht, wie ich alles unter einen Hut bringen soll. Manchmal frage ich auch, ob meine Rede und mein Tun jeden Tag wirklich je Früchte tragen... Aber wenn ich dann zurück schaue auf die letzte Zeit und sehe, wie sich alles entwickelte, dann kann ich nur von Herzen danken!
Hier habe ich noch ein uraltes Lied gefunden, ich weiss nicht, wie die Melodie geht, aber eigentlich will es genau das gleiche sagen wie ich, nur meine ich nicht nur die Ernte des Feldes, sondern die Ernte des Lebens...

Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand;
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.

Er sendet Tau und Regen und Sonn- und Mondenschein
und wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behände in unser Feld und Brot.
Er geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.

Was nah ist uns was ferne, von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn und das Meer.
Von ihm sind Büsch und Blätter und Korn und Obst, von ihm.
Das schöne Frühligswetter und Schnee und Ungestüm.

Er lässt die Sonn aufgehen, er stellt des Mondes Lauf;
Er lässt die Winde wehen und tut die Wolken auf.
Er schenkt uns so viel Freude, r macht uns frisch und rot;
Er gibt dem Vieh die Weide und seinen Menschen Brot.
(Matthias Claudius 1740-1815)





















Ps: Noé lacht auf dem Bild :-)

1 Kommentar:

  1. ich hatte etwas Zeit, bin von einem Blog zum anderen gehüpft und hier gelandet, geschnuppert, gelesen und mich wohl gefühlt!
    Ich wünsche dir für deine täglich "Feldarbeit" viel Kraft und Weisheit!

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